W. A. Mozart „Die Hochzeit des Figaro“
Der Umsturz der Macht
Die Herrschenden werden ihre Macht verlieren, müssen sie ein aufgeklärtes Volk
regieren.
Die Hochzeit des Figaro – eine Oper voll Schwung und Humor, Überraschungen und
unerwarteten Wendungen! Ein Adeliger, der im Vorfeld zwar auf das „Recht der
ersten Nacht“ verzichtet hat, nun aber bei Susanna, der Zofe seiner Frau, eine
Ausnahme machen will und nicht einmal ein Hehl daraus macht! Der Zorn Figaros,
dem Verlobten Susannas, die Bereitschaft der in Melancholie verfallenen Gräfin, bei
den Plänen der beiden Protagonisten mitzumachen, die kurzsichtige und
triebgesteuerte Arroganz des Grafen und schließlich der wichtigste Gegenspieler –
jung, reizvoll, erotisch und dem Grafen ständig im Weg – Cherubino sind die
Charaktere, mit denen Mozart und da Ponte trefflich spielen. Sie dringen in die Tiefen
der Menschen, zeigen, was Macht und Herrschaft für die Untergebenen aber auch
für die Herrschenden selbst bedeutet und betten dieses ebenso revolutionäre wie
zeitlose Thema in eine köstliche Komödie. Der Graf hält sich wohl für
unwiderstehlich, meint dass Macht das stärkste Aphrodisiakum sei und muss im
Laufe der Handlung bemerken, dass ihn seine Untertanen durch Zusammenhalt,
Schlauheit und Gerissenheit links und rechts überholen.
Ein Floh kann einen Löwen mehr ärgern, als ein Löwe einen Floh! Nach diesem
Motto inszeniert auch in diesem Jahr Johanna Müller-Frey die Produktion der
Sommerserenaden 2025 und freut sich, mit der deutschen Sprache und
gesprochenen Dialogen noch deutlicher die Geschichte von Liebe und Macht zu
erzählen. Mit einfachen Mitteln möchte sie die wahren Kräfte der Menschen
herausstreichen und die Lächerlichkeit einer überspitzten, ausgereizten Macht
zeigen.
Adam Frey und sein Kulinarik-Team ist in diesem Jahr dem Adel verpflichtet und
nimmt das Gegenspiel zwischen Bürgertum und der Oberschicht in den Rezepten
der Wiener Küche, die zu Recht als verbürgerlichte Hofküche bezeichnet wurde, auf.

Mitwirkende
Regie: Johanna Müller-Frey
Regieassistenz: Martin Klug
Kulinarik und Organisation: Adam Frey
Küchenchef: Michael Bohdal (Das Herzog Leopold, Korneuburg)
Arrangement: Toshie Shibata
Graf Almaviva: Csaba Szöke
Gräfin Almaviva: Johanna Müller-Frey
Susanna: Dorit Machatsch
Figaro: Julian Kumpusch
Cherubino/Marcellina: Verena Gunz
Bartolo: Johannes Wiedecke
Basilio/Curzio: Bernd Lambauer
Barbarina: Cynthia Hoffelner
Antonio: Martin Klug
Kinder von Antonio: Emil Frey, Klara Kumpusch, Clemens Kumpusch
Korrepetition: Mari Kiyofuji
Serenaden-Ensemble, bestehend aus MusikerInnen aus der Oper Graz, dem Orchester Recreation und dem Stadttheater Klagenfurt.